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Termine

kfd: Der Soester Geschichte auf der Spur

Szene aus dem Stadtzentrum

Ein Kirchenfenster, auf dem Jesus und seine Jünger mit typisch westfälischen Spezialitäten – von Schinken über Bier bis Roggenbrot – das Letzte Abendmahl feiern, ein Gotteshaus, dessen Türme dem Kölner Dom nacheifern sollten und ein großer Teich, in den als große Gaudi einmal jährlich prominente Bürgerinnen und Bürger „gewippt“ werden: Die Frauengemeinschaft Herz-Jesu und St. Elisabeth (kfd) hatte sich mit der Stadt Soest ein spannendes Ziel ausgesucht.

Gut gewappnet gegen das herbstlich kühl-nasse Wetter, folgten die Gäste aus Münster in zwei Gruppen den kundigen Stadtführern. So erfuhr man viel über die Geschichte der einst bedeutenden Hansestadt, die noch Anfang des 19, Jahrhunderts eine der größten Städte Westfalens war. Der einstige Reichtum der Soester lässt sich deutlich an den eindrucksvollen Kirchenfenstern ablesen, die die Bürger gestiftet hatten. Ihre Schönheit zeigt sich unter anderen in den in Original-Fragmenten erhaltenen Glasbildern im St.-Patrokli-Dom („Inbegriff der Romanik in Westfalen“) oder auch in der beinahe wie eine ganze Fensterfront erscheinenden Ausstattung der gotischen Hallenkirche Maria zur Wiese (Wiesenkirche).

Gut 600 Gebäude unter Denkmalschutz

Neben den beeindruckenden Kirchen, errichtet aus dem in der Nähe abgebauten grünen Sandstein, erhielten die kfd-Reisenden auch einen Eindruck von der in großen Teilen unter Denkmalschutz stehenden Innenstadt: Gut 600 Gebäude fallen darunter, die meisten innerhalb der alten Stadtmauern und den Wallanlagen Trotz der starken Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg gelang es, den imposanten Gesamteindruck zum Großteil wieder zu erwecken.

Nach dem aufschlussreichen Rundgang erfreuten sich die Ausflügler dann an einem mittäglichen Fingerfood-Picknick, das angesichts der Wetterlage im warmen Reisebus stattfinden durfte – und das nahezu ohne Krümeln! Frisch gestärkt ging es dann ins wenige Kilometer entfernte Bad Sassendorf. Hier suchten die Münsteraner zunächst in kleinen Gruppen die Saline im Kurpark auf, bestaunten die Weitläufigkeit der liebevoll bepflanzten und mit Skulpturen, Brunnen, Trimm-Dich-Angeboten und sogar einer Voliere ausgestatteten Anlage, ehe man sich zum abschließenden, überaus reichlichen Pfannkuchen-Essen in einem Lokal traf.

Alle Teilnehmenden bedankten sich herzlich beim kfd-Vorstandsteam um Mechthild van Schelve für die Vorbereitung und reibungslose Durchführung des Jahres-Ausflugs. „Wir sind beim nächsten wieder dabei!“, so das einhellige Versprechen.

Text: Heike Hänscheid

Fotos: Mechthild van Schelve, Mariele Cordes, Heike Hänscheid