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Termine

Abschluss der Themenwoche zur Fastenzeit 2015

Mit der Eucharistiefeier und einem gemeinschaftlichen Ausklang beim Gemeindekaffee in der Margaretakirche fand die Themenwoche "ÜberWunden" ihren Abschluss. Alle Veranstaltungen waren geprägt von kirchortübergreifenden Begegnungen. Beginnend mit einer Podiumsdiskussion, in der sich die Gesprächsteilnehmer darin einig waren, dass menschliches Leid vor allem durch menschliche Zuwendung geheilt werden kann, gab es an jedem Tag der Woche einen abendlichen Impuls. Der Montag unter dem Tagesmotto "Leise und Laut" gab die Möglichkeit zur Besinnung für ältere Gemeindemitglieder. Aus Scherben, als einem Symbol für Zerbrochenheit entstand ein farbenfrohes Mosaik. Beim Trommelworkshop erlebten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die befreiende Wirkung gemeinsam geschlagener Rhythmen. Den Rahmen für sehr persönliche Erfahrungen und intensive Gespräche boten die Schreib- und die Malwerkstatt. Sowohl selbst empfundes Leid und Trauer aber auch vom Glauben getragene Hoffnung kam zum Ausdruck.

Der Mittwochabend führte die sich hier in der Kirche versammelten Frauen (und ein Mann war dabei) zunächst mit Hilfe der geistlichen Begleitung in die Ursprünge der Kirche zurück. Die Anwesenden waren sich einig: 

  •  wir wissen,dass auch zu Jesu Zeiten Frauen wichtige Rollen einnahmen.

  • wir wissen schon seit Jahrzehnten, dass die Rollen, die die Amtskirche Frauen zuweist, weder mit der Urkirche noch mit den gesellschaftlichen Realitäten in Westeuropa übereinstimmen.

  • wir hoffen, dass es im Rahmen der Weltkirche auch nationale /regionale Antworten geben kann.

  • wir leben und glauben in Deutschland und auch im Bistum Münster in einer überwiegend von Frauen gelebten Frauenkirche, die von Männern weitgehend geleitet wird.

  • wir fühlen uns mit den Ahninnen im Glauben verbunden: mit Mirjam und Rut und Hanna, mit Edith Stein, Hildegard von Bingen,Teresa von Avila und Madeleine Delbrel.

  • wir bitten weiterhin  um den Geist, der Neues schafft,dass wir als Frauen mit Mut und Entschlossenheit, Gelassenheit und Güte im Glauben und durch unseren Glauben DIE Wunde überwinden werden.

Das gefühlvoll vorgetragene "Stabat Mater" von Giovanni Battista Pergolesi und Literaturhappen u.a. von Heinrich Böll und Tomáš Halík sowie Lieder von und mit Pfarrer Martin Sinnhuber gaben den Rahmen für den Donnerstagabend.

Die Gedenkstätte Esterwegen als ein Ort der Erinnerung, das Kloster als ein Ort der Besinnung. Geistige und geistliche Nahrung. "Heilender "Dienst der Mauritzer Franziskanerinnen. Die gemeinsame Fahrt und das gemeinsame Erleben hat Menschen im Glauben auch über die Kirchortgrenzen zusammengeführt. Als Christen haben wir der Opfer und Täter gemeinsam gedacht.

Künstlerisch handwerklich wurden am Samstag zwei Kreuze aus Schrott geschweißt. Auf unterschiedliche Weise weisen sie auf das in der Welt überall sichtbare und spürbare Leid hin. Trotz aller Grausamkeit der Kreuzigungsszene werden die Kreuze noch für eine positive Überraschung gut sein. Darin sind sich die Erbauer einig.

Neben dem Kunstwerk "Wunden davontragen" des münsteraner Künstlers BenDixen sind in der Margaretakirche nun auch die Dinge ausgestellt, die in Themenwoche enstanden sind. Sie laden weiterhin zur persönlichen Auseinandersetzung und Meditation ein.