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Termine

Ein Fest des Glaubens und der Gemeinschaft - Fronleichnam 2015

Es war ein Fest des Glaubens und der Gemeinschaft - wobei beides nicht nebeneinander stand, sondern ineinander überging. Wegen der Menschen, die da feierten. 

Nach zwei Jahren "Sankt Mauritz" (Gründung am Fronleichnamstag 2013) kann man sagen, dass sich vieles aufeinander zu und miteinander entwickelt hat. Die Beheimatung im eigenen Viertel und am eigenen Kirchort wurde dabei nicht geschwächt, sondern sogar noch gestärkt. Das Profil der Kirchengemeinde Sankt Mauritz lebt genau davon: Profil vor Ort, Entwicklung miteinander. Und so saß man in der Herz-Jesu-Kirche, so ging man miteinander in Prozession nicht neben- sondern im besten Sinne miteinander. Es war schön zu beobachten, wieviele Menschen sich quer durch die Pfarrei schon kennen, schätzen, Erfahrungen teilen, über Engagement verbunden sind. 

Mit Stationen am Klarastift und am Prozessionsweg in Nähe von Kinderheim und Haus vom Guten Hirten ging es zur Mauritzkirche. "Die Welt zu Jesus bringen" stand bei den Impulsen im Fokus: mit Gedanken und Fürbitten für die Bewohner der Einrichtungen, für die Schöpfung, für die politische Situation, für die Weltgemeinschaft. Unterwegs brachten Kommunionhelfer das eucharistische Brot zu Gemeindemitgliedern, die z.B. aus Gründen der Krankheit nicht selber mitgehen konnten. "Jesus in die Welt bringen" wurde so konkret. Aber auch die Autofahrer auf den Straßen und später die Radfahrer am Mauritzkirchplatz staunten, wer da mit mit IHM unterwegs war. Und wenn manche sicher weniger die Monstranz mit dem (uns) Allerheiligsten beeindruckte, so war es die fröhlich singende und betende Gemeinschaft der Christen, die hier ihren Glauben herzeigte. 

Bei herrlichstem Sommerwetter endete die Prozession am Mauritzkirchplatz um dann überzugehen in die "Agape der Gastfreundschaft". Es war wirklich eine gastfreundliche Atmosphäre, die in der "Naturkathedrale Mauritzkirchplatz" von Pfarreirat und Verwaltungsausschuss vorbereitet wurde. Allen Helfern sei Dank! 

In diesem Rahmen fand die offizielle Verabschiedung desjenigen statt, der einen wesentlichen Anteil an dem Geist der Gemeinschaft hat, die in Sankt Mauritz entstanden ist und der mit seinem priesterlichen Dienst seit einer Dekade für katholische Kirche in Münster-Mauritz steht: Pfarrer Martin Sinnhuber. Gabriele Haubner vom Pfarreirat und Gert-Maria Freimuth vom Verwaltungsausschuss überbrachten im Namen der Gemeinde wunderbar ausformulierte Segenswünsche, die mit langanhaltendem Applaus von allen unterstützt wurden. Als Geschenk gab es eine handgefertigte Mappe für Notenblätter. Zum Musizieren und Komponieren kommt Martin Sinnhuber in Zukunft hoffentlich wieder häufiger, so ja auch sein eigener Wunsch, der ein Grund für den Weggang aus der Pfarrei ist. 

Pfr. Sinnhuber selber dankte für die Gastfreundschaft, bat um Vergebung für die Situationen, in denen er hinter den Erwartungen zurückgeblieben sei und wünschte der Pfarrei eine gute Zukunft. Schon in seiner Predigt in der Eucharistiefeier hatte er seinen Wunsch für die Pfarrei Sankt Mauritz zum Ausdruck gebracht: Immer wieder, nicht nur an Fronleichnam, den gegenwärtigen Christus in die Mitte allen Handelns zu stellen. Mit einem Schofarhorn aus Israel, mit dem schon der Prophet Josua zum Einzug in das gelobte Land rief, gab er das Signal: Auf in die Zukunft. Auch wenn diese nun an unterschiedlichen Orten gelebt werden wird. Nicht nur Menschen aus dem Kirchort Herz Jesu, an dem Martin Sinnhuber 11 Jahre gewirkt hat, nehmen dies auch mit Wehmut und Traurigkeit wahr. 

Nach der Agape ging der Tag bunt und fröhlich weiter, mit dem Pfarrfest an der Erphokirche. Das Orga-Team vom Kirchort Edith Stein hatte wieder ein tolles Programm auf die Beine gestellt. Neben Gastlichkeit gab es Spielstände für Kinder, Musik und Zauberei. Der Tag ging erst spät zu Ende. 

Wer Pfr. Sinnhuber zum Abschied etwas schenken möchte: Pfr. Sinnhuber wünscht sich keine persönlichen Geschenke, sondern bittet um eine Spende zugunsten der Flüchtlingsarbeit der Gemeinde auf das Spendenkonto der Pfarrei DE83 4006 0265 0018 1841 60, Verwendungszweck „Abschied Sinnhuber“.  

Fotos: Heike Hänscheid, Thomas Starke, Jan-Christoph Horn
Text: Jan-Christoph Horn

Berichterstattung der Westfälischen Nachrichten (mit Fotostrecke)